Manchmal brauchen die eigenen vier Wände Zuhause einfach einen Tapetenwechsel. Gerade, wenn es nicht nur mit einem neuen Anstrich getan ist, sondern die komplette Tapeten von Grund auf erneuert werden sollen, können dabei meist hohe Handwerkerkosten entstehen. Doch es ist nicht immer notwendig, damit eine Fachfirma zu beauftragen. Mit ein wenig Geschick und der richtigen Vorbereitung können auch Laien problemlos den Wänden neues Gesicht verleihen.
Vor dem Wand tapezieren: das richtige Werkzeug und Material
Wandgestaltung24.com erklärt, wie es gemacht wird: Damit die Arbeit später leicht von der Hand geht, sollte sie gut vorbereitet werden. Um die Tapete professionell zuschneiden zu können, wird neben einem Zollstock und einem Tapeziermesser vor allem ein Tapeziertisch und eine Leiter benötigt. Außerdem sollte ein großer Eimer, ein Tapezierpinsel und eine Tapezierbürste sowie eventuell eine Malerrolle zum Einkleistern vorhanden sein. Eine Wasserwaage erleichtert schließlich das korrekte Anbringen der Tapete an der Wand.
Falls vor dem eigentlichen Tapezieren noch alte Tapetenreste entfernt werden müssen, sind verschiedene Spachtel und eine Stachelwalze nützlich. Wer dieses Werkzeug nicht selbst anschaffen möchte, kann es sich häufig in einem örtlichen Baumarkt gegen eine geringe Gebühr ausleihen.
Kalkulieren Sie vorher den Bedarf
Vor dem Kauf der Tapeten muss der genaue Bedarf berechnet werden. Dabei sollte neben der Höhe und dem Umfang des jeweiligen Raums auch das Muster der Tapete berücksichtigt werden. Bei ungemusterten Tapeten kann als Faustformel die Raumhöhe mit dem Umfang malgenommen und durch fünf geteilt werden. Dies ergibt die Zahl der anzuschaffenden Rollen. Wenn die Tapete gemustert ist, wird der Raumumfang mal zwei genommen und durch die Höhe des Zimmers geteilt.
Die benötigte Kleistermenge variiert zwischen den unterschiedlichen Produkten, lässt sich aber leicht der Anweisung auf der Packung entnehmen. Natürlich muss dabei darauf geachtet werden, dass sich der Kleister für die gewählte Tapetenart eignet.
Die Vorbereitung vor dem Wand tapezieren
Damit die Tapete später gut anhaftet, muss der Untergrund möglichst glatt, sauber und trocken sein. Deshalb sollten alle Rückstände entfernt werden und die Wände danach gut abtrocknen. Falls Dübellöcher oder Unebenheiten vorhanden sind, sollten sie zudem mit Spachtelmasse geschlossen werden.
Bei manchen Tapeten kann auch eine Grundierung sinnvoll sein. Besonders praktisch ist ein Wechselgrund, der bei einem erneuten Tapezieren das Ablösen der alten Tapete erleichtert. Nun wird die Tapete entsprechend der Höhe der Wand zugeschnitten. Bei ungemusterten Tapeten genügt dabei eine Zugabe von jeweils etwa zehn Zentimetern, um kleinere Unregelmäßigkeiten ausgleichen zu können. Falls die Tapete gemustert ist, ist eine entsprechend größere Verschnittzugabe notwendig.
Nachdem der Kleister angerührt und gemäß der Anweisung auf der Packungsrückseite gequollen ist, können die Tapetenbahnen damit eingestrichen und zum Einweichen zusammengelegt werden. Damit dabei die Ränder nicht eintrocknen, sollten sie sorgfältig bedeckt werden. Gerade Anfänger sollten nicht zu viele Bahnen auf einmal einkleistern, da diese sonst beim Tapezieren bereits zu trocken sind.
Anbringen der Tapete
Bevor die erste Bahn an der Wand angebracht wird, sollten mithilfe der Wasserwaage an der Wand Markierungen angebracht werden. An diesen wird die Tapete ausgerichtet, die von oben her an die Wand geklebt wird. Sobald sichergestellt ist, dass sie senkrecht verläuft, kann sie mit der Tapezierbürste glattgestrichen werden. Mit einer Malerrolle können Lufteinschlüsse entfernt werden. Nun folgend die weiteren Bahnen, die jeweils Stoß an Stoß angebracht werden.
Dabei muss gegebenenfalls das Muster berücksichtigt werden, damit die Wandgestaltung später keine unschönen Fehler aufweist. In den Zimmerecken sollte wie am oberen und unteren Ende der Tapete ein gewisser Überstand eingeplant werden. Dieser kann nach dem Andrücken der Tapete mit dem Tapeziermesser exakt abgeschnitten werden.
Zum Schluss werden auch am Boden und an der Decke die überstehenden
Tapetenbahnen so abgeschnitten, dass sich eine gerade Linie ergibt. Nun muss die Tapete noch trocknen. Damit sie sich dabei nicht verzieht, sollten Fenster und Türen geschlossen bleiben. Außerdem darf während der Trocknungsphase nicht geheizt werden.
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Nach der Anleitung hab ich es ausprobiert.